Geförderte Projekte 2022 – 2020 (Auswahl)

„Sichtbarmachung der DDR-Oppositionsgruppe FRAUEN FÜR DEN FRIEDEN an dem Ort der Repression, Revolution und nun Aufklärung – die ehemalige Stasi-Zentrale in Berlin“, Alexandra Finder, Schauspielerin und Performerin der
Freien Darstellenden Künste
Die dem Dokumentartheater angelehnte Stückentwicklung SEID DOCH LAUT ist eine Site-specific Inszenierung und Uraufführung. Durch das Zurückkommen auf bislang übersehene politische Akteurinnen der Zeitgeschichte und die aktive Beteiligung des Publikums soll eine Atmosphäre geschaffen werden, in der ein aktiver Dialog zwischen Schauspielerinnen und Publikum ermöglicht wird. Fünf Performerinnen bearbeiten Elemente der Erinnerungsberichte aus dem gleichnamigen Buch sowie zeitgenössische politische und literarische Texte in einer assoziativen emotionalen Erzählung, die die Grenzen zwischen persönlicher und historischer Realität erforscht.

Tanzproduktion „Fadenspiele“, YET Company
„Fadenspiele“ ist eine partizipative Choreografie, in der Teilnehmende sich mittels elastischer Seile sowohl mit einem Fadennetz-Gebilde wie auch miteinander verbinden können und sich dabei gegenseitig beeinflussen. Das Projekt intendiert, einen abstrakten ästhetischen Erlebnisraum zu schaffen, in welchem sich die Teilnehmer*innen als Teil eines gemeinsamen Geflechts wahrnehmen können – als Teil eines netzartigen Systems von Verbundenheit, Interdependenz und Mitverantwortung. Durch die verschiedenen Sequenzen der Veranstaltung führen drei Tänzer*innen, welche zwischen den partizipativen Passagen auch choreografierte Teile performen.

„Von H*x*n, Fake-Birds und anderen VeRsChWöRuNgEn – Begleitende Workshops für Jugendliche“, Marcus Peter, Kurator und Dozent (Hochschule Hannover)
„Konstruktion der Hexe“ ist ein multimediales Ausstellungsprojekt des Theatrum e.V. über Hannovers Hexenprozesse und die Funktionsweise von Verschwörungstheorien. In Kooperation mit dem Historischen Museum und dem Theater Agentur für Weltverbesserungspläne wurde ein neues Format der Geschichtsvermittlung erprobt: auf den vier Stockwerken des Beginenturms werden mittels Hör-Collagen, Videomapping und Augmented Reality von den Schicksalen der in Hannover als Hexen denunzierten Frauen erzählt, in den wissenschaftlichen Forschungsstand eingeführt und eine Brücke zu heutigen Fake News und Verschwörungstheorien geschlagen. Durch diese Verbindung wird deutlich, welche Macht Verschwörungstheorien auch heute noch besitzen, wie sie funktionieren und welche Funktion sie erfüllen.

„Inklusion inklusive – Musik studieren am KON – auch mit Behinderung“, Hamburger Konservatorium
Das Hamburger Konservatorium (KON) bietet ein inklusives Orientierungsjahr an. Das Orientierungsjahr ist Studienzweig an der Akademie des Hamburger Konservatoriums. Das inklusive Orientierungsjahr soll Menschen mit Behinderung die Perspektive eröffnen, Musik zum Beruf zu machen. Es beinhaltet u. a. Instrumentalunterricht, Ensemblearbeit, Seminare in Musikkehre, Hospitationen und Angebote rund um das Thema Musikergesundheit. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erproben, wie eine Ausbildung und Qualifizierung für sie aussehen kann und ob ein musikalisches Berufsfeld eine relevante Perspektive darstellt. Es soll Mut gemacht werden, einen Weg unabhängig von einer Behindertenwerkstatt einzuschlagen. Darüber hinaus soll das Thema Inklusion an künstlerischen Hochschulen durch die praktische Umsetzung in den Vordergrund gerückt werden.

„Maestri Master an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover“
Fünf weltweit führende Cellistinnen und Cellisten werden ab Oktober 2022 gemeinsam eine neue Meister-Klasse für europäische fortgeschrittene junge Cellistinnen und Cellisten unterrichten. Sechs ausgewählten Studierenden soll diese einmalige Chance für zwei Jahre gegeben werden. Darüber hinaus werden die gesamte Celloabteilung der Hochschule (ca. 25 Studierende) und alle Studierenden der künstlerischen Ausbildung (ca. 800 Studierende) profitieren können.

Kinderfest 2023 der Staatsoper Hannover
Am 5. Februar 2023 wird in der Staatsoper Hannover das Kinderfest 2023 gestaltet. Angesprochen werden zur Mitwirkung und als Besucher Kinder im Alter von 5 ‑ 12 Jahren. Möglichst viele Kinder dieser Altersgruppe sollen unabhängig von Merkmalen wie Herkunft, sozioökonomischen Hintergrund, eigener Bildungsbiografie oder derjenigen der Eltern sowie Behinderung mitwirken und teilnehmen. Das Kinderfest 2023 ist angedacht als von Kindern für Kinder partizipativ gestaltetes und öffentlich zugängliches Klang- und Bühnenlabor der Oper, deren eigene Sparten (Konzert, Theater und Tanz), Gewerke und Abteilungen unterstützend beteiligt sind. Die Staatsoper versteht sich bei diesem Projekt in erster Linie als Organisatorin, Zuhörerin und als lernende Institution.

„Künstlerbuch Waldplatz“, Stefan Reuter, Lyriker
Das Buch vereint Zeichnung, Gedichte, Fotografie und Grafikdesign. Im Mittelpunkt steht eine Straßenbahnhaltestelle im westlichen Zentrum Leipzigs. Der Bezug zu diesem Ort bzw. Thema (das System Straßenbahn als unendliche Inspirationsquelle) stellt sich durch den Künstler Benjamin Kunath her, welcher viele Jahre als Straßenbahnfahrer bei den Leipziger Verkehrsbetrieben arbeitete und seine Erfahrungen mannigfach in Zeichnungen festhielt. Die Referenzzeichnung „Waldplatz“ von 2019 wird von den Beteiligten fotografisch und lyrisch aufgenommen und spielerisch übersetzt. So entspinnen sich künstlerische Dialoge, die aber auch ein gemeinschaftliches Porträt zeichnen: Der Waldplatz wird zum Hauptdarsteller und Star des Buches.

„Theater der Vielen – Qualifizierungsreihe für inklusives Arbeiten in den Darstellenden Künsten“,
Bundesakademie für kulturelle Bildung
Inklusive Künstlerische Fortbildung für Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderungen mit Zertifikatsabschluss der Bundesakademie für kulturelle Bildung. Ziel der Fortbildung ist es, Künstlerinnen und Künstler mit und ohne Behinderungen für die Anleitung inklusiver Theatergruppen zu qualifizieren, den Kunstbegriff innerhalb der darstellenden Künste in Richtung eines inklusiven Verständnisses zu öffnen sowie den Akteurinnen und Akteuren mit Behinderungen Räume des Empowerments zu erschließen. Im Sinne einer Ästhetik der Teilhabe sollen Vorstellungen von „Virtuosität“ und „Beeinträchtigung“ im gesamt-humanistischen Kontext reflektiert werden. Inklusives Theaterschaffen soll somit selbstverständlich nicht paternalistisch-karitativ begriffen werden, sondern als alle Seiten ermächtigende ästhetische Bereicherung. Als Erweiterung und Öffnung des Kunstbegriffes.

„Der Mauersegler (AT), Perspektiverweiterung/Wahrnehmungserweiterung mit Mensch-Vogel-Performance“, Andrea Casabianchi, Schauspielerin
Das Projekt „Der Mauersegler“ (AT) entwickelt vor diesem Hintergrund eine Mensch-Vogel-Performance von und mit Schauspielerin Andrea Casabianchi und der Trapezartistin Lisa Rinne. Sie basiert auf den Fragen, die Andrea Casabianchi 2021 im Rahmen einer Rechercheförderung durch den Fond Darstellende Künste stellte. Es erzählt die Geschichte eines Menschen, der versucht, ein Mauersegler zu werden. Künstlerisch wird hierbei erforscht, wie die Mittel des Sprechtheaters und die artistischen Mittel des zeitgenössischen Circus zusammenspielen und -wirken können.

„PARADISE LOST. Valentina Murabito“, Suzan Kizilirmak, M.A., Kunst- und Literaturwissenschaftlerin
Vorbild für die Ausstellung sind mittelalterliche bebilderte Bücher, die von Abenteuern mutiger Drachen, gütiger Einhörner, aber auch realer Tiere wie wollüstigen Hasen handelten. Sie waren für Analphabeten und Alphabetisierte, Kinder und Erwachsene verständlich. Das Schöne ist, dass einige Gleichnisse bis heute bekannt sind. So symbolisiert der Drache (hierzulande) Angst und steht für etwas, das besiegt werden sollte – genau wie die innere Furcht. Diese Zeitlosigkeit wird hervorgehoben.

„Tänzerisch-performative Erforschung des dionysischen Körpers in seiner Bedeutung für die Körperlichkeit des Individuums in der heutigen Gesellschaft“, Alexander Wenzlik, Tänzer, Choreograph, Tanzpädagoge
Das moderne Individuum sieht sich damit konfrontiert, dass es seine dionysischen Anteile aufgrund gesellschaftlicher Normen nicht ausleben kann. In Form eines tänzerisch-performativen Forschungsprojekts, in dem sich zentrale Prinzipien des Butoh mit Elementen einer zeitgenössischen Formensprache verweben, soll mit besonderem Augenmerk auf die Verschränkung von Film-Projektion und Tanzkörper sowie die im Tanz kaum ausgeloteten mimetischen Möglichkeiten des Einsatzes von Masken der dionysische Körper in seiner Bedeutung für die Körperlichkeit des Individuums in unserer aktuellen Gesellschaft erforscht werden.

„Resolution UNO“
Resolution UNO ist ein künstlerisches Modell-Projekt zu Menschenrechten und Demokratie-Bildung mit Kindern und Jugendlichen aus Stadt und Region Hannover. Ausgehend von u. a. der UN-Kinderrechtskonvention soll bei den Beteiligten ein Meinungsbildungsprozess mittels künstlerischer Mittel initiiert werden, mit dem sie die Ideen weiterentwickeln und ergänzen.

„Sargasso Sea – The Great Barrier“ in der Zukunftswerkstatt Ihme-Zentrum Hannover
„Sargasso Sea“ ist eine poetische Auseinandersetzung mit dem Ozean als Archiv zwischen Live-Hörspiel, Choreographie und Videokunst. In einem Algenteppich, dem Sargassum, verheddern sich Geschichten, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben: Mythos und Wissenschaft, kreolische Widerstandstänze und syrische Göttinnen, Mikroplastik und Noise Pollution, das Sklavenschiff Zong und Schlepperboote auf der Ägäis. Das Sargassum wird zur Erinnerungsstätte unserer Verbundenheit mit anderen Lebensformen, über Zeiten und Meere hinweg.

„Pop-Oratorium“
In der durch die Evangelische Brüdergemeinde geprägten Kleinstadt Herrnhut hat das Singen und Musizieren eine lange Tradition. Die Evangelischen Zinzendorfschulen Herrnhut bemühen sich, dieses Erbe zu erhalten und zu fördern. Fakultative Angebote sollen interessierten Schülern das gemeinsame Singen und Musizieren erlebbar machen.

Im Rahmen dieser außerunterrichtlichen musischen Angebote entstand die Idee, erstmalig ein größeres Werk mit Schülern, Lehrern, ortsansässigen Chören und Instrumentalisten aufzuführen. Das Schöpfungsoratorium „und dann war Licht“ von
Thomas Gabriel wurde aufgrund seiner aktuellen Texte, der musikalischen Machbarkeit und leichten Zugänglichkeit als passendes Stück ausgesucht. Es wird in einer Besetzung für Chor, zwei Solisten und Instrumentalensemble aufgeführt.

„V. Deutsch-Polnisches Festival für junge Musiker in Bremen 2021“
Das Festival umfasst Meisterkurse, Workshops, Vorträge, ein Diskussionsforum, gemeinsame kulturelle Unternehmungen sowie ein psychologisches Training zum Bühnenverhalten. Es wird musikalische Bildung von bedürftigen und begabten Kindern und Jugendlichen sowie die Völkerverständigung, internationale Gesinnung und der kulturelle Austausch gefördert.

„Helle & Leum Tüfteltheater – Die leise Laute“
„Die leise Laute“ ist ein digitales live gestreamtes und analoges naturwissenschaftlich-künstlerisches Mitmachtheaterangebot für und mit Kindern und Pädagoginnen und Pädagogen zum Thema Akustik.

„Europäisches Archiv der Stimmen“ – Unterrichtsmaterial
Der Verein „Arbeit an Europa“ hat Interviews mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der europäischen Erinnerungsgeschichte aus über 30 europäischen Ländern geführt. Mit Unterstützung der Bildungsagentur Klett MINT sollen diese für die schulische Nutzung aufbereitet und Handreichungen für Lehrkräfte zum Einsatz im Unterricht entwickelt werden.

„Meine Zukunft, meine Ziele“, ein Trickfilm-Wettbewerb für Jugendliche, Eigenprojekt Friedrich Stiftung
Mit dem Wettbewerb will die Friedrich Stiftung einen Beitrag zur Chancengleichheit und Vielseitigkeit junger Leute leisten. Die Teilnehmenden werden ermutigt, über ihre eigenen Erwartungen an das Leben nachzudenken; zugleich stärkt der Erfolg, einen eigenen Kurzfilm gestaltet zu haben, das Selbstvertrauen. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler aus Haupt- und Realschulen, Sekundar- und Mittelschulen sowie Gesamtschulen ohne Altersbeschränkungen.

„Internationale Konferenz für künstlerische Forschung“
Die 13. Internationale Konferenz für künstlerische Forschung wird zum ersten Mal in Deutschland stattfinden. Sie adressiert aktuelle soziale, ökologische und ökonomische Herausforderungen innerhalb der innovativen und kreativen Forschungspraxis in den Künsten, um zukunftsgerichteten Ideen, Praktiken und Methoden Raum zu geben. Dabei soll das Potential des kollaborativen und partizipatorischen Arbeitens, des Austauschs der Wissensproduktion in den Künsten und anderen Disziplinen weiter
ausgelotet und zur kritischen Auseinandersetzung eingeladen werden.

Tanzprojekt „CREACHING OUT oder sie niesen wenn es haarig ist“
Im Rahmen der Projektarbeit wird die Inszenierung „CREACHING OUT oder sie niesen wenn es haarig ist“ entstehen und in der Hildesheimer Innenstadt sowie später auch in Bochum zur Aufführung kommen. Die Inszenierung ist eine tänzerische Parade, bei der das Publikum eingeladen ist, sich an dieser Form der Intervention im Stadtraum zu beteiligen und diesen so aktiv mitzugestalten. Inhaltlich setzt sich die Arbeit aus einer tänzerischen Perspektive mit der Beziehung zwischen Menschen und Monstern auseinander.

„Kunst – Digitalisierung – Inklusion“
EUCREA will mit dem Projekt Möglichkeiten erforschen, die Künstler/innen mit Beeinträchtigung durch digitale Medien und Instrumente in Bezug auf ihre interdisziplinär-künstlerische Produktion erhalten. Neben künstlerischer Teilhabe thematisiert das Projekt insbesondere, wie Digitalisierung künstlerische Ausdrucksformen transformieren und erweitern kann.

Ring-Vortragsreihe „Psychoanalytische Kulturwissenschaft“
Die Vortragsreihe widmet sich dem Einfluss der Psychoanalyse auf die Kulturtheorien im Allgemeinen sowie besonders treffenden Anwendungen psychoanalytischen Verstehens auf aktuelle Phänomene. Die zentralen psychoanalytischen Konzepte Freuds und seiner Nachfolgerinnen und Nachfolger sollen in einer offenen und schulenübergreifenden Sicht aufgegriffen werden, um sie auf kulturelle, politische, ökonomische Phänomene der Gegenwart anzuwenden. Wo die frühe Psychoanalyse sich mit der durch die viktorianisch-bürgerliche Zivilisation geprägten Familie auseinandersetzte, sind es heute soziale Verunsicherungen und Bedrohungen, extreme Formen von Individualisierung sowie neue digitale und technologische Kulturtechniken, die zunehmend in ihr Blickfeld geraten. Die Vortragsreihe will neue, kritische und innovative Lesarten der Psychoanalyse generieren und mit anderen geisteswissenschaftlichen und kulturkritischen Konzepten in Beziehung setzen.

„Freie Werkstatt“, Sozialpädagogisches Modellprojekt im Handwerksbereich, Cluster e. V.
Das sozialraumorientierte Modellprojekt Freie Werkstatt (FW) ist eine innovative und integrative Form der Verbindung von Co-Working- und Maker-Space und Berufsorientierung für benachteiligte Jugendliche und junge Migrant*innen. Eine vollausgestattete Halle mit Holz-, Metallecke, Besprechungsräumen und Informatikbereich wird hierfür eingerichtet. Sie steht freischaffenden Handwerker*innen und Künstler*innen, als auch Start-Ups und Senior*innen dreimal in der Woche kostenfrei als Arbeitsraum zur Verfügung, sofern sie Jugendliche in ihre Projekte einbinden und ihnen dabei Fachkenntnis und Leidenschaft vermitteln. Die Kreativwirtschaft vermittelt aus erster Hand ihre Erfahrung und Leidenschaft zum Beruf. Die Jugendlichen kommen hauptsächlich über Schulpraktika und Kooperationen in die Freie Werkstatt und haben durch sprachliche oder soziale Benachteiligungen besondere Schwierigkeiten in der Aufnahme von Ausbildungsplätzen. Sie schafft einen Ort, an dem Jugendliche interaktive Einblicke in handwerkliche, technische und MINT-Berufe erhalten, die von besonders motivierten, für ihren Beruf mit Leidenschaft arbeitenden Menschen vermittelt werden. Das Projekt stellt sich den gesellschaftlichen Herausforderungen des Fachkräftemangels im Handwerksbereich und der Integration von Migrant*innen in besonders neuartiger Weise.

„Club 443 Hz“, Konzertveranstaltung, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen gGmbH – Zukunftslabor
Die partizipative Konzertveranstaltung „Club 443 Hz“ der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen in Kooperation mit der Gesamtschule Bremen-Ost ermöglicht Kindern und Jugendlichen mit sozialschwachem Hintergrund einen Auftritt vor großem Publikum gemeinsam mit einem Weltklasse-Orchester und involviert ca. 150 Beteiligte an einem kulturellem Bildungsprojekt.

Lernmaterial für sonderpädagogische Förderung von Kindern und Jugendlichen, „LEGO Education MINDSTORMS EV3“ und „LEGO Education SPIKE Prime“, Bodelschwinghsche Stiftung Bethel
Ziel der sonderpädagogischen Förderung ist die emotionale Stabilisierung der Mädchen und Jungen, die Aufarbeitung von Lern- und Entwicklungsrückständen sowie die Rückkehr an eine Grund-, Haupt- oder Realschule. In den älteren Schuljahrgängen steht die Berufsvorbereitung und die Ausbildungsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt.

„The A of S. T. E. A. M.“, ein modularisiertes naturwissenschaftlich-künstlerisches Fortbildungsangebot für Pädagog*innen, IFMBK-Berlin e.V.
Erarbeitung eines Fortbildungsangebots für naturwissenschaftlich- künstlerische Bildungsarbeit in Kitas, Grundschulen und außerschulischen Einrichtungen mit dem Ziel, bisherige Berührungsängste der Pädagog*innen abzubauen und Freude bei naturwissenschaftlichen Erkundungen bei ihnen und damit auch bei den Kindern zu wecken; Durchführung der Fortbildungen und Evaluation mit dem Ziel, ein elaboriertes Fortbildungskonzept zu erstellen und als fortwährendes Angebot zu installieren.

Präsentationsmedium für Meisterschüler*innen Ausstellung, Hochschule für Künste Bremen 2020 im
Museum Weserburg

Die Hochschule für Künste Bremen eröffnet herausragenden Absolvent*innen des Diplomstudiengangs Freie Kunst die Möglichkeit, durch die Ernennung zur Meisterschüler*in – eine Auszeichnung, die von der Auswahlkommission bestehend aus Professor*innen des Studiengangs Freien Kunst verliehen wird – während zwei weiteren Semestern ihre künstlerische Position zu vertiefen und ihre eigenständige schöpferische Arbeit umfassend weiterzuentwickeln. Die Vollendung des Meisterschüler*innen-Studiums und zugleich auch repräsentativer Höhepunkt des Schaffens an der HfK bildet die gemeinsame Meisterschüler*innen-Ausstellung im Museum Weserburg.

„interface: performance für inklusives quartett“, Frau Désirée Hall, Diplom-Musikerin, Instrumentalpädagogin sowie Studierende des Masterstudiengangs Performative Künste in sozialen Feldern, Frankfurt University of Applied Sciences
In diesem intermedialen Projekt werden innerhalb eines performativen Prozesses die Möglichkeiten gemeinsamer ästhetischer Ausdrucksformen von Gebärdensprache und Musik anhand eines zeitgenössischen Kammermusikwerks für die Besetzung Frauenstimme, Querflöte, Violoncello und eine Gebärdensolistin erforscht. Die Komposition soll deutschlandweit aufgeführt werden.

„Kriegsrahmen“, Frau María Giacaman, Schauspielerin, Theaterregisseurin und Studentin im Master Inszenierung
der Künste und der Medien Universität Hildesheim

Das Projekt beschäftigt sich mit der Frage, wie Medien Bilder von sozialen Konflikten und Kriegen inszenieren. Es wird nicht mit einem klassischen Theatertext gearbeitet, sondern szenisch-forschend vorgegangen: im Probenprozess wird recherchiert, Zeitdokumente und Materialien demontiert, kombiniert, und mit Mitteln des Theaters in neue Bedeutungszusammenhänge gebracht. Unter Verwendung von Elementen des dokumentarischen Theaters entsteht ein Theatererlebnis, welches Raum und Zeit für das Betrachten von Bildern bietet.

Ziel ist es, durch die szenische Forschung und künstlerische Arbeit auf der Bühne, einen kritischen, verantwortungsvollen Umgang mit Kriegs- und Konfliktbildern zu finden. Das Theater wird als ein Ort der Versammlung und Verhandlung betrachtet, der unserer Gesellschaft einen Raum zur Selbstreflexion gibt und somit soziale Veränderungen losstoßen kann.

„Nachwuchsförderung im Bereich Zeitgenössische Musik“, Internationale Ensemble Modern Akademie e. V.
Den Schwerpunkt bildet der einjährige Masterstudiengang in zeitgenössischer Musik in Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK), in dem Instrumentalist*innen, Dirigent*innen, Klangregisseur*innen und Komponist*innen mit den Mitgliedern des Ensemble Modern und namhaften Komponist*innen- und Dirigent*innen als Gästen am Repertoire des 20. und 21. Jahrhunderts arbeiten. Die Ergebnisse der Arbeit präsentiert das jeweils aktuelle IEMA-Ensemble in 20 Konzerten pro Jahr im In- und Ausland. Bereits 240 Absolvent*innen konnten bisher von diesem weltweit einmaligen Studienangebot profitieren.

„About Walking“, ein digitales Symposium und Reflexion zum Thema Gehen in der Fotografie,
Kooperationspartner Chennai Photo Biennale

In Kooperation mit der Chennai Photo Biennale konzipierte die Biennale im Off-Jahr 2021 ein Online-Symposium, das sich dem Gehen aus der Perspektive der Fotografie widmete.

Die eingeladenen Fotograf*innen und Forscher*innen sprachen am 25. und 26. März 2021 unter dem Titel „About Walking“ vor einem transkulturellem Hintergrund über politische, habituelle und soziale Aspekte des Gehens. Dabei luden die Vorträge die interessierte Öffentlichkeit ein, sich aktiv mit dem Thema auseinanderzusetzen, und zwar durch interaktive, digitale „Gedankenspaziergänge“, die Grenzen überschreiten.

„Generation Zukunft Demokratie“, Eigenprojekt Friedrich Stiftung
Im Sinne ihres Stifters Erhard Friedrich sieht sich die Friedrich Stiftung in besonderer Weise der Heranbildung von Schülerinnen und Schülern zu weltoffenen, verantwortlichen und kritischen jungen Menschen verpflichtet.

Die Zukunft unserer freiheitlichen Demokratie steht auf der Probe: Extremisten und Verschwörungstheoretiker, aber auch die zahlreichen Nichtwähler und Skeptiker fordern unsere freiheitliche, weltoffene Gesellschaftsordnung heraus. In der Corona-Krise müssen sich der Föderalismus und die soziale Marktwirtschaft besonders bewähren – nach Innen geht es um die Handlungsfähigkeit des Staates, nach Außen um die Solidarität mit hart getroffenen Nachbarstaaten. Der Grat, auf dem Deutschland und Europa sicher in die Zukunft kommen, ist schmal. In vielen Ländern der Welt erhalten autoritäre Regierungen auftrieb.

Mit dem Projekt „Generation Zukunft Demokratie“ entwickelt die Friedrich Stiftung ein Planspiel für Schülerinnen und Schüler in der Altersgruppe 15 bis 18, das diese Herausforderung aufgreift und das Bewusstsein der Jugendlichen für unterschiedliche Herrschaftsformen und Entscheidungsprozesse schärft.